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Legenden und Irrtümer

 

 

 

 

Vom A8 ( Aggregat 8, A4 – Projekt HNO3 + Gasöl ) zur Flugabwehrrakete „Wasserfall“

 

 

 

 

Das A8 ist ein, ende 1941 aus der A4- Salpetersäure- Dieselöl- Triebwerksentwicklung hervorgegangeneres Projekt.

Ziel war es das A4 alternativ zum  flüssigem Sauerstoff und Alkohol als Treibstoff, gänzlich  auf Salpetersäure-

Dieselöl betrieb um zu stellen. Ein wesentlicher Bestandteil der A4 Entwicklung war eine kostengünstige unkomplizierte

Waffe zu schaffen die um ein vielfaches leichter zu fertigen und handhaben war als die A4 Versuchsmuster.

Bestand das Treibstoff- Einspritzsystem der A4 Versuchsmuster und die der Baureihe A noch aus einer Bündelung

von 18 einzelnen Mischkammern die über einer gemeinsamen Brennkammer angeordnet waren, besaß die ursprünglich

geplante Baureihe B bereits einen einzelnen Mischkopf.

Durch eine bessere Zerstäubung und Durchmischung des Treibstoffes erwartete man einen Brennkammer

Innendruck von 40 Atü entgegen der bisher erzielten 13 atü. Der Mehrdruck ermöglichte es bei geringerem Treibstoff

verbrauch eine längere Brennzeit zu verwirklichen und damit eine Reichweite von mehr als 270 km wie bei der ursprünglichen

Planung.

 

 

 

 

 

Die Verwendung des im vergleich zu Alkohol und Sauerstoff , schwereren Salpetersäure und Dieselöls ließen

Reichweiten bei ersten Berechnungen von 430 km, später bis zu 550 km und mehr erwarten. In einer Denkschrift

vom 27.3.1041 Az.: 72 Bb.-Nr. 299/41 gK. 1. Ausf. legte Wa. Prüf. 11 Gr. V eine Anlage zur Denkschrift

„Das Problem der Umstellung des Rauchsturgerätes II ( A4 und A10 ) auf andere Treibstoffkombinationen

( Salpetersäure – Dieselöl )“  vor . Es wird geplant auf dem

Prüfstand II einen Vorhandenen 4t Niederduckofen mit Salpetersäure und Dieselöl zu testen.

Bei positiven verlauf wurde als weiterer Schritt geplant den Prüfstand VIII der bereits für 25t Hochdrucköfen

eingerichtet war, für Tests mit Salpetersäure zu erweitern. Der Termin für die Aufnahme der Versuche auf dem

Prüfstand II wurden für den 16.7.1941 vorgesehen aber dann in den Zeitraum 1.8 bis 15.8.1941 verlegt.

In Angleichung an die Firma BWM wurde im  Juni 1941 die Bezeichnung „Salbei“ als Tarnbezeichnung für

Salpetersäure übernommen. Am 25.8.1941 brannte auf dem Prüfstand II nach etlichen Verzögerungen das erstemal

ein 4t Mischdüsenofen. Das Ergebnis war durchgehend positiv, es wurde ein Ofendruck von 10 atü und ein Schub

von 4t gemessen. Ein 40 Atü 4t Hochdruckofen befand sich im Bau und der 25t 40 Atü Ofen in der Konstruktion.

Nun wurde der Umbau des Prüfstandes VIII für den Zeitraum Januar bis März 1942 festgelegt, erste Brennversuche

des 25t 40 Atü Ofens wurden ab April – Juni 1942 erwartet. Bis zum 27.11.1941 wurde 8 Brennversuche mit

dem 4t Niederdruckofen durchgeführt .

Nach anfänglichen Überlegungen das A4 ohne wesentliche Änderungen auf Salpetersäure und Diesel umzustellen,

errechnete man das die Anfangsbeschleunigung des A4 in der Startphase bei dem erhöhten Treibstoffgewichtes

eine unter 0,3 g liegende Anfangsbeschleunigung hätte. Diese Beschleunigung würde zu steuerungstechnische

Probleme führen die nur durch Erhöhung der Schubkraft und einer Änderung der Leitwerke behoben werden könnten.

Man beschloss darauf eine gänzlich neue Konstruktion der Rakete durch zu führen, die als Basis ein 30 t 40 Atü

A4 Triebwerk als Standart Triebwerk bekommen sollte. Aus dem ursprünglichen „A4- Salbei“ Projekt wurde

das „Aggregat 8“ Projekt. Zusätzlich beabsichtigte man das bereits rechnerisch und im Windkanal Abgeschlossene

Projekt A4 Gleiter nochmals als A4 Gleiter mit Salpetersäuretriebwerk zu Projektieren. Das 30t 40 atü Triebwerk

wurde am 17.11.1941 für alle A4 Projekte als Standart Triebwerk festgelegt.

 

Auszug aus der Niederschrift über die Arbeitsgruppenbesprechung der Arbeitsgruppe III Triebwerk, am 28.7.1942

 

Thema : Entwicklungsstand, Nullserien-Anlauf, Stand der Rohstoffumstellung und Vorbereitung zur Großserie:

 

Die Entwicklung des Mischdüsenofens ist noch nicht abgeschlossen. Es wurden bisher 5 Mischdüsenöfen

mit 8 verschiedenen Mischdüsen gebrannt. Grundsätzlich hat sich die Brauchbarkeit der Ringmischdüse

für den vorgesehenen Zweck erwiesen, jedoch sind bei den bisherigen Versuchen noch Entwicklungspannen

durch Schwingungserscheinungen aufgetreten. Die Ursache der Schwingungserscheinungen ist geklärt

und soll durch Neukonstruktion einer Düse beseitigt werden. Die Gemischbildung /Ausströmungsgeschwindigkeit)

reicht bei den bisherigen Versuchen an die des 18-Topfofens noch nicht heran, kann aber voraussichtlich

noch verbessert werden, so das der Ofen auf gleiche Leistung kommt. Für die weitere Entwicklung der

Mischdüse wird etwa ein Bedarf von 3 Monaten ( 1.10.1942 ) geschätzt.

 

Weiter heißt es in dem Bericht :

 

Am 1.10.1942 muss Endscheidung über die Ausführung der Mischdüse b.z.w. über eine Weiterführung

von 18-Topfgeräten gefällt werden.

   

Verschieden Injektoren (Sammlung Olaf Prizibilski)                              A4 Triebwerk mit Mischdüsenofen 1942 (Bild B531/42 BSM)

 

Geplant war für das A4 Baureihe B mit totaler Umstellung auf Alternative Werkstoffe ( z.B. das ersetzen von Alu durch Stahl )

für die Großserie das Versuchsmuster Nr. A4 V15. Dieses Muster wurde aber wahrscheinlich nicht realisiert, da auch

der Mischdüsenofen nicht zur Serienreife gelangte ! An stelle des Mischdüsenofens wurde der 18 Topfofenkopf, der für

die Versuchsmuster aus Alu gefertigt wurde gegen einen aus Stahl ersetzt. Dieser wurde nicht aufgeschraubt , sondern

mit dem Ofen- Unterteil verschweißt .

 

 

Offensichtlich wurde das Ziel einen Ofen mit Ringspaltdüse zur Serienreife bis zum 1.10.1942 zu entwickeln nicht

erreicht. An Stelle des Ringspalt-Mischdüsenkopfes wurde nun am 18 Topf- Mischkopf  die Umstellung auf Stahl

 

 

 

 

Zur Triebwerksentwicklung siehe : http://www.v2werk-oberraderach.de/Triebwerk.htm

 

 

Was als A8 nicht realiesiert werden konnte fand zumindest im kleinen Als „Wasserfall- “ Rakete eine Anwendung. Ein in Peenemünde gefundener „Ofen“ zeigt das Ende der Entwicklung.     

 

 

 

 

   

 

„Wasserfall“ Ofen

 

Bemerkung :

 

Über das A4- Salbei Projekt , b.z.w. A8 sind im Bundesarchiv Freiburg umfangreiche Dokumente erhalten,

die größtenteils lückenlos die Entwicklung dokumentieren. Die meisten Veröffentlichungen über das A8

entsprechen meist nicht den Tatsachen, insbesondere Inhalte die im Internet zu finden sind wie z.B. bei

Wikipedia, astronautix,com, jonastal-online.de u.s.w. ( Stand 17.9.2007)

 

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©2007 Thomas Kliebenschedel

letzte Änderung Januar 2009

 

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