A4 (V2)
Raketenfertigung in Friedrichshafen
1942-45
Das Heck
des A4 (V2)
Seite in Arbeit !
Das Heck des A4 ist die aufwendigste
Baugruppe des A4 Rumpfes. Es beinhaltet nicht nur das Triebwerk des A4, sondern
stabilisiert auch die Flugbahn der Rakete. Des Hecks bildet sich
aus der Fortführung des Rumpfkörpers und den angesetzten Leitwerken. Der untere Teil des Rumpfes wird durch den
„Abtrieb“, einem Ring aus Aluminium- Guss abgeschlossen. An diesem montiert
befinden sich die Halterungen für die Gasstrahlruder außerhalb des Rumpfes und
den Hydraulischen b.z.w. Elektrischen Servos zur Steuerung der Gasstrahl- und
der Luftruder an den enden der Leitwerke.
Heck und
Triebwerk eines A4 Prototypen , vermutlich eine des ersten „Spritzaggregate“
vom Herbst 1941 für den Spritzstand Test.
Rechts; Prinzipskitze
mit Baugruppenübersicht eines A4 Prototyp vom November 1941 mit eingezeichneten
T-Stoff-Ringtank und SG66 Kreiselsteuerung
( BAMA RH8 1350)/
Links; Luftruder mit Wellenantrieb Herbst 1941
Verantwortlich war für die Konstruktion
dieser A4 Prototypen als Spritzaggregate, Abteilung TB/A Ing. Schulze , für die
Arbeitsvorbereitung Abteilung AV Ing. Wiedemeyer.
Das Triebwerk unterscheidet sich noch
erkennbar von dem der Baureihe A. Auffallend, der Wasserstoffperoxyd- Behälter
ist noch ein Ringtank, das später zu dem bekannten Tank in Ei- Form geändert
wurde. Aus einem Brief ( Nr. 970/41 g.ks ( zur Anlage der Terminliste 1 vom
1.9.1941 ) ) ist mit der Nummer 1, der Einbau eines T-Stoff Ringtakes in Spritzstand , mit einer Wandstärke von 10
mm vermerkt ( Zeichnungsnummer 2831 B ). Mit 2. der Einbau „Spritz II“ bis
1.9.1941 .Für den ersten Schuss ( Start am 1.10.1941) ist dann an ZW (
Zusammenbauwerk ein T-Stoff Ringtank mit 8 mm Wandstärke nach Zeichnungsnummer
2997 B zu liefern. Tank 4 geht zu Spritzversuch III ab 20.9.1941 Tank 5 ist
Reserve, Nr. 6 für den zweiten Schuss, 7 und 8 sind bis zum 1.12.1941 an ZW zu
liefern.
Ebenfalls erkennbar, die Steuerung der
Luftsegel geschieht noch über eine Kardanwelle, bei der Baureihe A wurde bereits
von eine über eine Ketten angetriebene Welle, die Kraft von den Servos
übertragen .
Auf den nachfolgenden Bilder und
Zeichnungen sind Fundstücke und ihre Platzierung an Original zu sehen. Für den
Laien sind diese Darstellungen nun nicht unbedingt hilfreich, da sie nur
irgendwelche Teile zeigen. Was aber erkennbar wird, sind die baulichen
unterschiede und vor allen das viele Raketenteile aus der Zeit der Entwicklung
noch vorhanden sind. Diese Artefakte aus unserer Vergangenheit können uns wie
jeder x beliebige Archäologische Fund etwas über unsere Geschichte erzählen.
Aus diesem Grund sollten solche Dinge nicht weiterhin irgendwo im Wald liegen,
biss sie jemand privat einsammelt und in einer Online Auktion verkauft !
Abgebildet sind hier
einzelne Fundstücke der Baureihe A und B die über ebay an unbekannte Sammler
versteigert wurden.
Steuerung der Baureihe B, großserien-
Modell des A4 . Abgebildete Teile stammen von übrig gebliebenen entnahmen aus
der Serienfertigung, sie wurden in Peenemünde zu den Versuchsmustern
zusammengebaut die von Peenemünde aus gestartet wurden.
Anmerkung zu den Fundstücken
Seit dem Abzug der NVA aus Peenemünde
entwickelte sich ein Handel mit Fundstücken aus der Entwicklung und Fertigung
von, in Peenemünde Entwickelten Waffensystemen. Obwohl die meisten dieser
Fundstücke aus denkmalschutzrechtlichen Gründen eigentlich gar nicht in den
Auktionshäuser landen dürften, ist sehr schwer nachzuweisen das die Fundstücke
illegal entnommen wurden. Alle Fundstücke aus der Zeit vor der Einführung des
heutigen Denkmalschutzgesetz des Landes Mecklenburg – Vorpommern, werden vom
Denkmalschutzgesetz nicht mehr erreicht . Bedauerlich ist aber, das auch heute
noch Fundstücke entnommen werden, was aber offensichtlich nur als nachgewiesen
gilt wenn der Täter unmittelbar dabei erwischt wird. Für alle Bilder von
Fundstücken die her abgebildet sind und nicht in meinem Besitz befinden habe
ich mir von den Bildrechtsinhaber die Zustimmung eingeholt, diese Bilder
verwenden zu dürfen. Ich habe über einige Jahre, mir die Angebotsbilder von
online Auktionen abgespeichert und dadurch ein recht umfangreiches Bildarchiv
der meisten legal verkauften Fundstücke geschaffen.
Neben hunderter Serienteilen sind auch
einige wenige, einmalige und historisch überaus wertvolle Teile aus der
Entwicklung der Raketentechnik dabei.
Wenn es mir finanziell möglich währe,
würde ich mich am Erwerb der Historisch interessanten Fundstücke beteiligen,
was mir leider nicht möglich ist. So bleiben mir nur die Bilder und das wissen,
das die Teile zumindest vor dem totalen Verlust durch Korrosion gesichert sind.
Schön währe es wenn die Denkmalschützer
in Schwerin ein bisschen Interesse an der Historischen Bedeutung der
Peenemünder Raketenentwicklung hätten !
So wissen sie nur das wenige, was es
auch bei Wikipedia zu lesen gibt. Tatsache ist aber, das es noch unzählige
historisch wertvolle Fundstücke in Peenemünde gibt die gezielt geborgen werden
sollten bevor sie ebenfalls in einem Auktionshaus landen ! Ich habe keine
Zweifel daran das, sollte das Denkmalamt nicht bald reagieren, mittelfristig
alle Historisch wertvollen Fundstücke aus der Entwicklungszeit
unwiederbringlich in einen der Privaten Sammlungen gelandet sind und damit auch
die beinhalteten Informationen aus dem geschichtlichen Kontext gerissen als
unwiederbringlich zerstört anzusehen sind !
Es sollte langsam begriffen werden, dass man die auf dem gesamten Planeten zu findenden Sammler nicht daran hindern kann mit ihrem Gelt die Plünderung von Peenemünde voran zu treiben. Es ist auch äußerst naiv zu glauben man könnte den einen oder anderen beim sammeln von Bodenfunden erwischen, geschweige einen anderen daran hintern wenn dann doch einmal einer erwischt wird. Dilettantisch ist das anbringen von Warnhinweisen und Verbotschilder im bezug auf Militärischen Altlasten in bereichen in denen schon seit jahrzehnten Forstwirtschaft betrieben wird . Das lockt höchstens noch Sondengänger an, die entgegen manch Vorurteil in den seltensten fällen politisch rechtsorientiert sind ! Das es gerade rechtsorientierte sein sollen die sich für Schrott der sogenannten Nazi Wunderwaffen interessieren, sind Märchen die von Personen in umlauf gebracht werden die sich gerne als Historiker Profilieren möchten.
Man könnte auch einwerfen dass, das
zeigen von Fundstücken auf dieser Webseite, ebenfalls das Interesse an solchen
Dingen hervor rufen könnte, oder die Darstellung historisch wertvoller Stücke
die Sammler schulen würde. Das mag schon so sein, allerdings ohne diese
Sammler, wäre es mir nicht möglich gewesen Bilder von unzähligen Fundstücken zu
sammeln und damit zumindest ein Teil der Informationen zu retten.
Diese von mir aufgearbeiteten Informationen ermöglichen eine
teilweise zusammenhängende ergänzende Darstellung der Entwicklung des A4. Das
ist etwas wozu, das Denkmalamt nicht im Stande ist und es wohl auch nie werden
wird !
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Thomas Kliebenschedel